FRANSEN
Die Fransen eines Teppichs bestehen technisch betrachtet aus den Kettfäden, die an den Querenden hervorstehen. Diese können wichtige Hinweise auf das verwendete Material liefern und somit zur Bestimmung der Herkunft des Teppichs beitragen. Ein Beispiel hierfür ist die Unterscheidung zwischen Nain- und Isfahan-Teppichen. Da Isfahan-Teppiche oft auf einem Seidengrundgewebe geknüpft sind, bestehen auch die Fransen aus Seide.
Im Gegensatz dazu werden Nain-Teppiche hauptsächlich aus Baumwolle geknüpft und haben folglich auch baumwollene Fransen. Für alte Teppiche, bei denen die Fransen abgenutzt sind, kann die Kelimkante aufgelöst werden, sodass die freigelegten Kettfäden die Funktion der Fransen übernehmen. Obwohl viele Kunden die Fransen als störend empfinden, werden sie bei modernen Teppichen oft umgenäht oder der Teppich rundum gekettet. Bei traditionellen Gabbeh- und Nomaden-Teppichen werden die Fransen jedoch oft weiterhin traditionell umgenäht, manchmal auch nur auf einer Seite.