DJUFTI-KNOTEN
Der Djufti-Knoten, dessen Name aus dem Persischen für "Paar" stammt, ist eine preiswerte Variante der gängigen Knüpfknoten. Bei Kaschmir-Seidenteppichen wird er auch als "Langri"-Knoten bezeichnet und ist in Indien bekannt. Der wörtliche Übersetzung dieses Knotens ist "lahme Frau". Obwohl er keine eigene Knotenform darstellt, handelt es sich um eine abgewandelte Version der gängigen Knotenart. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Knüpfknoten wird der Djufti-Knoten nicht über 1 Paar (1 + 1) Kettfäden, sondern über 2 Paar (2 + 2) Kettfäden gewunden. Dies spart nicht nur Zeit, da der Knüpfer nur einen Knoten in Schussrichtung anstelle von zwei Knoten schlingt, sondern auch Material. Pro Knüpfreihe wird nur die Hälfte des üblicherweise verwendeten Florgarns benötigt. Allerdings ist der Djufti-geknüpfte Flor aufgrund seiner halben Dichte merklich schütterer und von entsprechend schlechterer Qualität.
Um herauszufinden, ob ein Teppich mit dem Djufti-Knoten geknüpft wurde, gibt es eine einfache Methode: Man streicht mit dem Daumen kräftig gegen den Flor und vergleicht den Teppich mit einem ähnlichen Teppich, von dem man weiß, dass er mit dem normalen Knoten geknüpft wurde. Eine schwierigere Methode ist das Aufbiegen der einfarbigen Bereiche des Teppichs in Kettrichtung. Hierbei fächert ein normal geknüpfter Teppich in deutlich getrennte Längsrippen auf, während ein mit dem Djufti-Knoten geknüpfter Teppich oft unregelmäßig bis geringfügig wellig erscheint. Die Djufti-Knüpfung ist jedoch im Grundgewebe des Teppichs oder auf der Rückseite meist nicht zu erkennen.