ASYMMETRISCHER KNOTEN
Orientteppiche zu knüpfen, erfordert lediglich zwei Basisknoten: den Gördes-Knoten und den Senneh-Knoten, der auch unter weiteren Namen bekannt ist. Warum der Senneh-Knoten seinen Namen von der Stadt trägt, in der ausschließlich der Gördes-Knoten verwendet wird, bleibt ein Rätsel.
Doch eins ist sicher: Beide Knoten sind im gesamten Orient verbreitet und einige Völker nutzen sogar beide Arten in einem Teppich. Im Gegensatz zum symmetrischen Knoten umschließt der asymmetrische Knoten nur einen Kettfaden vollständig, während der andere Knotenschenkel den Kettfaden teilweise umschließt. Diese Asymmetrie ist fachlich korrekt und beide Knoten sind von gleichwertiger Qualität. Behauptungen, dass man mit einem Knoten enger oder feiner knüpfen könne, sind hingegen unbegründet, da beide Knoten für grobe bis superfeine, feste und lockere, sowie hoch- und flachflorige Teppiche geeignet sind.
Eine einfache Möglichkeit, den verwendeten Knoten zu identifizieren, ist das Aufbiegen des Flors in Schussrichtung, um in den Grund des Teppichs zu schauen.