ARDEBIL
Ardebil, einst ein unscheinbarer Ort in Persien, hat eine ganz besondere Bedeutung für die Teppichknüpfkunst und die Geschichte des Landes: Hier liegt die Safawiden-Dynastie begraben, die von 1501 bis 1722 herrschte. Doch nicht nur das - auch der berühmte Ardebilteppich (oder Holy Carpet), der im 16. Jahrhundert in der Moschee von Ardebil entstand, hat diesem Ort zu Weltruhm verholfen.
Im 19. Jahrhundert kaufte der Deutsche Oscar Strauß den Teppich im Auftrag der Ziegler-Company und machte ihn damit auch in Europa bekannt. Die Ardebilknüpfungen haben ihren ganz eigenen Stil und sind durch ihre geometrischen Muster und den starken Einfluss der Kaukasus-Region gekennzeichnet.
Gleichzeitig unterscheiden sie sich jedoch deutlich von anderen Teppichen durch ihre einzigartige Knüpfung, ihre Farbzusammenstellungen und die besondere Florwolle, die weniger glänzend und trockener ist als die der Kaukasier. Häufig haben die Ardebilteppiche ein Baumwollgrundgewebe. Blumige Muster kommen nur selten vor und sind dann stark geometrisiert.